Carl Wilke und seine Bildertafeln

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1 Carl Wilke und seine Bildertafeln Die ersten Schulwandbilder für den Anschauungsunterricht in deutschen Volksschulen 1 Einführung In der Epoche der Aufklärung entstanden viele neue Gedanken über das Bild des Menschen und der Gesellschaft, über Politik und Demokratie, über das Verhältnis zwischen Kirche und Staat, über Erziehung und Unterricht usw. Gegen Ende dieser Epoche wurden viele Gedankengänge in praktische Anwendungen umgesetzt, vor allem Anwendungen im Unterricht, wie unter anderem die Einrichtung des Anschauungsunterrichts und der Gebrauch von Schulwandbildern. In dieser Hinsicht war Deutschland führend. Der Deutsche Carl Heinrich Wilke 2 hat bei der Entwicklung der Bilder für den Anschauungsunterricht einen besonderen Beitrag geliefert, einen Beitrag, der bisher nur in einem begrenzten Kreis Aufmerksamkeit erhielt. 3 Zweck dieser Arbeit ist es, einen zusätzlichen Beitrag über die Erkenntnisse in Bezug auf die Bedeutung von Wilke, primär von einer Unterrichtsperspektive aus gesehen, zu liefern. Ausgangspunkt ist die allgemeine Frage, welche Rolle Wilkes Bildertafeln im Anschauungsunterricht gespielt haben. Um dies richtig einschätzen zu können, werden drei spezifische Teilfragen zu Wilkes Bildertafeln behandelt: 1. Welche von Wilke entwickelten Bildertafeln werden beim Unterricht angewandt? 2. Inwiefern waren diese Bildertafeln wichtig beim Unterricht? 3. Wie kann man den Einfluss dieser Bildertafeln erklären? Zuerst wird die Funktion des Anschauungsunterrichts für kleine Kinder um 1800 besprochen. Sodann wird eine biographische Übersicht über Carl Heinrich Wilke gegeben. Danach wird detaillierter auf seine zwei Bildertafelserien für den Anschauungsunterricht eingegangen. Und abschließend folgen noch einige Schlussfolgerungen. 1. Ich möchte mich herzlich bei Dietrich Hecht, Dr. Ina Uphoff, Prof. Dr. Konrad Vanja und Prof. Dr. Kurt Dröge für Ihre Hilfe bei der Vorbereitung dieser Arbeit bedanken. 2. Wilke selbst benutzte zwei Schreibweisen für seinen Vornamen: Carl, aber auch Karl. In diesem Beitrag wird konsequent die erste Schreibweise benutzt. 3. Vor allen Dingen in Volkskundekreisen und in Kreisen von Gehörgeschädigten, befasste man sich mit Wilkes Arbeit. Bekannte Autoren aus diesen Kreisen, auf die sich dieser Beitrag stützt, sind Kurt Dröge, Jochen Muhs und Helmut Vogel (siehe Literaturverzeichnis).

2 Carl Wilke und seine Bildertafeln 105 Anschauungsunterricht und Bildertafel um 1800 Wilkes Arbeit für die Entwicklung der Bilder für den Anschauungsunterricht muss auch im Rahmen der Unterrichtserneuerungen, die sich in der Zeit vor seinen Bildertafeln grob geschätzt zwischen 1770 und 1830 vollzogen haben, gesehen werden. Dies gilt insbesondere für den frühen Anschauungsunterricht bzw. den Anschauungsunterricht in Kleinkinderschulen und für die ersten Jahre in Elementarschulen. Für den ersten Elementarunterricht wurden um 1770 meistens sogenannte Hahnenfibeln benutzt, kleine ABC-Bücher, aus denen die Kinder mehrere Schriftarten und Silben auswendig lernen mussten. Im Allgemeinen bestand der Unterricht damals aus blindem Auswendiglernen, häufig ohne Einsicht oder ohne eine Vorstellung von dem zu vermitteln, was gelernt werden sollte. Ende des 18. Jahrhunderts änderten sich die Ansichten über den Unterricht. Es erschienen modernere Fibeln auf dem Markt und der Anschauungsunterricht wurde eingeführt. Dieser war nicht gedacht um blindlings, sondern um mit Einsicht zu lernen, sowohl bei der Sprachentwicklung (formale Bildung oder formeller Anschauungsunterricht) als auch bei der Orientierung auf das tägliche Leben (reale Bildung oder materieller Anschauungsunterricht). 4 Aus mehreren Quellen kann abgeleitet werden, dass der Kern des Anschauungsunterrichts drei Komponenten umfasste. 5 Man kann Anschauungsunterricht als eine Ausbildungsmethode beschreiben, bei der konkrete, in der Schülerumwelt wahrgenommene Dinge als Ausgangspunkt für Unterrichtsthemen dienen, bei der diese Wahrnehmungen gleichzeitig in Ausbildungsbegriffe integriert werden, damit diese Begriffe für die Schüler eine sinnvolle Bedeutung erhalten, und bei der die Ordnung der Reihenfolge der Unterrichtsthemen davon abhängig ist, ob diese Themen der Welt des Kindes nah oder fern liegen. Obgleich sich Anschauungsunterricht theoretisch mit der Wahrnehmung aller Sinnesorgane befassen sollte (jedenfalls mit so vielen Sinnesorganen wie möglich), war beim Unterricht vor allem das Sehen wichtig. Und in vielen Fällen beschränkte sich dieses Sehen aus praktischen Gründen auf die Betrachtung von Bildertafeln statt auf lebensechte Dinge. Aber es ist klar, dass Anschauungsunterricht etwas anderes ist als Unterricht mit Bildern. Am Ende des 18. Jahrhunderts haben sich ziemlich viele Bewegungen zur Erneuerung des Unterrichts mit Anschauungsunterricht befasst, und zwar im Allgemeinen mit dem Übergang von blindem Auswendiglernen zum Lernen mit Einsicht. Ohne die Rolle der bekannten Erneuerer aus anderen Ländern wie 4. BRIXLE, 1899, S BASEDOW, 1770; BRIXLE, 1899, S ; DEUSSING, 1885, S. 5 37; FASSBACH, 1892, 5 26; FRITZSCH, 1909, S. I XXXVIII; HARDER, 1877, S. 1 46; SCHÄFER, 1889, S ; SCHMIDT, 1879, S. 256f.; TREUGE, 1879, S. 1 54

3 106 zum Beispiel Locke, Rousseau oder Pestalozzi unterschätzen zu wollen, kann der deutsche Philanthrop Johann Bernhard Basedow als der erste Denker, der um 1770 theoretische Ansichten in Bezug auf modernen Unterricht in konkrete Lernmittel für modernen Anschauungsunterricht umsetzte, gesehen werden; darauf konnten andere im 19. Jahrhundert weiterbauen. 6 Basedows sogenanntes Elementarbuch mit den von Daniel Chodowiecki gezeichneten Bildern ist daher auch weltberühmt geworden. Basedows Arbeit ist ein Mustervorbild für modernen Anschauungsunterricht, denn Basedow nahm konkrete Wahrnehmungen als Ausgangspunkt, legte eine Verbindung zu Begriffen, die er lehren wollte, während die von ihm behandelten Themen von nah bis fern liegend geordnet wurden. Das erste Bild aus seinem Elementarbuch zeigt eine Küche mit Nahrungsmitteln, in der Kinder gerade essen. Diese Vorstellung aus der direkten Kinderumgebung stand in starkem Kontrast zu den traditionellen Anschauungsunterrichtswerken, die mit religiösen Vorstellungen, wie zum Beispiel der Schöpfung der Erde, begannen. 7 Der Erfolg des Elementarbuches war im Übrigen nicht ausschließlich dem von Basedow entwickelten didaktischen Ansatz zu verdanken, sondern zweifelsohne auch den Bildern von Daniel Chodowiecki, dem begabtesten Kupferstecher seiner Zeit. Wie bereits erwähnt, war Basedow nicht der einzige wichtige Befürworter des Anschauungsunterrichts. Die Forderung nach Entfaltung der anschauenden Erkenntnis war in der Spätaufklärung für den Unterricht ein wichtiges theoretisches Fundament, 8 auf dem viele pädagogische Bilderbücher basierten, einige mit dem Ziel, alles zu umfassen was die Jugend lernen sollte. So entstanden am Ende des 18. Jahrhunderts die großen enzyklopädischen Werke für Kinder und die Jugend, die im Geiste der aufklärerischen Pädagogik stehen. Neben dem Elementarwerk ( ) von Johann Bernard Basedow, wäre noch das Bilderbuch für Kinder (1792ff.) von Friedrich Justin Bertuch zu nennen, sowie die Bilder-Akademie für die Jugend (1784) von Johann Sigmund Stoy. Außer den anderen bereits genannten Namen hatte vor allem Pestalozzi großen Einfluss auf den Anschauungsunterricht. Ihm gebührt die Ehre, das Anschauungsprinzip zur Basis aller Erziehung erhoben zu haben, 9 mit der Herausgabe von erzieherischen Bildertafeln hat er sich allerdings nicht befasst. Bis zur Erfindung der Lithographie waren die Nutzungsmöglichkeiten der Anschauungsbilder in den Volksschulen wegen ihrer kleinen Formate und der hohen Kosten sehr beschränkt. Erst in den 1820er- und 1830er-Jahren erschienen ziem- 6. Siehe BERNHAUSER, 1979, S. 37; PINLOCHE, 1896, S. 209f. Der fachspezifische Ausdruck Anschauungsunterricht existierte 1770 noch nicht, dieser wurde Anfang des 19. Jahrhunderts von Denzel eingeführt (BRIXLE, 1899, S ). 7. Siehe z.b. mehrere Nachdrucke des Orbis Pictus des Johann Amos Comenius oder die Bilder-Akademie für die Jugend des Johann Sigmund Stoy. 8. SCHMITT, 2007, S. 230ff. 9. BERNHAUSER, 1979, S. 37

4 Carl Wilke und seine Bildertafeln 107 lich kleine lithographierte Tafeln für den ersten Anschauungsunterricht (für Fünf- bis Achtjährige), die Gegenstände und Szenen zeigten. 10 Hinsichtlich der Einführung der Bildertafeln sind, vereinfacht, drei leicht zu charakterisierende Phasen zu unterscheiden. Es sind dies Buchbilder, Handbilder und Wandbilder drei von mehreren Wissenschaftlern genannte Begriffe, obgleich die Unterschiede zwischen diesen drei Kategorien nicht immer exakt angegeben werden. 11 Buchbilder sind Bilder, die ab Ende des 18. Jahrhunderts in Schulbüchern erschienen und oft eine halbe oder ganze Seite einnahmen, manchmal auch weniger. Bilder in Schulbüchern können nicht nur eine reine illustrative Funktion haben, sondern auch eine didaktische anschauliche. Im Allgemeinen werden diese Buchbilder in durchwegs kleinen Schulbüchern, jedoch nicht als anschauliche Bildertafeln gedeutet. Dies gilt jedoch für Handbilder. Handbilder sind Bildertafeln, die in den Händen gehalten und beim Lernen benutzt werden, wodurch sie von einem einzelnen Kind oder höchstens von zwei oder drei Kindern gleichzeitig benutzt werden können. Dazu hat man nicht immer neue Bilder gezeichnet; auch wurden Albumblätter als Handbilder benutzt, auf starkes Papier gedruckt oder geklebt, so wie es Basedow und Stoy schon getan hatten. 12 Das Format konnte, wie beim Bilderbogen der populären Graphik, maximal etwa 37 cm x 47 cm betragen. Waren sie größer, spricht man meist von Wandbildern, insbesondere ab 40 cm x 50 cm. Eine sichere Abgrenzung hinsichtlich der Größe existiert nicht. Neben der Größenabgrenzung zwischen Hand- und Wandbildern spielen auch andere Kriterien eine Rolle, z.b. ob sie mit Leinen oder Pappe versteift sind oder ob sie einen Haken oder eine Öse haben, um im Klassenzimmer an die Wand gehängt werden zu können. Die Bildertafeln von Carl Heinrich Wilke sind typische Grenzfälle zwischen Hand- und Wandbild. So gesehen, ist Wilke als eine Übergangsfigur zu betrachten. Er steht für den Übergang vom Handbild, was man noch in der Hand tragen kann, zum Wandbild, was für die ganze Klasse sichtbar war, so der Volkskundler Kurt Dröge. 13 Im Übrigen waren in den 1830er-Jahren, als Wilke seine wichtigsten Werke herausgab, schon ziemlich viele andere Bildertafeln erhältlich. Große Verleger wie Arnz & Co (kurz Arnz) in Düsseldorf, F. J. Schreiber (kurz Schreiber) in Esslingen und Winckelmann & Söhne (kurz Winckelmann) in Berlin, publizierten bereits prächtige, gemalte Bildertafeln im Bilderbogenformat (etwa DIN A3 oder kleiner) als lose Handbilder oder in einem Album zusammengefügt. 14 Aber 10. Siehe MÜLLER, 1988, Seite DRÖGE, 1995, S. 51f.; STACH, 2000, S. 199f.; THIJSSEN, 2009, S Siehe SZABÓ, 2004, S. 28 (über Basedow) und TE HEESEN, 1997, S. 20 (über Stoy). 13. Dröge zitiert in SCHATZDORFER, 2003, S Arnz & Co publizierten Lehrbilder um 1830; bei Winckelmann erschien Berliner Original-Bilderbuch (1. Heft 1831; 2. Heft 1832), bei Schreiber erschien 1835 die 1. Ausgabe der Bilder zum Anschauungs-Unterricht für die Jugend (40 Bildertafeln), ein Jahr später die Fortsetzung der Bilder zum Anschauungs-Unterricht für die Jugend (20 Bildertafeln)

5 108 abgesehen vom didaktischen Wert waren deren Preise für normale Volksschulen und Sonderschulen, wie beispielweise die Taubstummenanstalt, wo Wilke arbeitete, einfach zu hoch. Später sollte sich zeigen, dass der Aufstieg der Lithographie im 19. Jahrhundert z.b. mit großen Auflagen und neuen Drucktechniken für Schulen mit beschränktem Budget bessere Lösungen bieten konnte. Der Preis war jedoch nicht das einzige Problem, das gelöst werden musste, um den Unterricht für Kinder einfacher Herkunft zu verbessern. Obgleich in der Folge der Aufklärung viele Erneuerer eine gute Ausbildung für das Volk für wichtig hielten, wurde die Verbesserung der Volksausbildung am Anfang des 19. Jahrhunderts vor allen Dingen mit politischem, sozialem und wirtschaftlichem Widerstand konfrontiert, nicht nur in Deutschland sondern auch außerhalb. 15 Kurz, neue Ansichten in Bezug auf den modernen Unterricht für jeden insbesondere den Anschauungsunterricht können für die Zeit von etwa 1770 bis 1830 zwar als charakteristisch angesehen werden, jedoch beschränkte sich die tägliche praktische Durchführung im Unterricht auf Unterrichtsmöglichkeiten, zu denen nur die wohlhabenden Bevölkerungsschichten Zugang hatten (Privatunterricht, Eliteschulen). Vor diesem Hintergrund ist die Bedeutung von Wilkes Werk zu beurteilen. Wilkes Leben und Arbeit kurzgefasst Über Wilkes Leben und Arbeit ist im Jahr 2000 bei Gelegenheit seines 200. Geburtstages, in einem kleineren Kreis, schon viel publiziert worden. 16 Darum genügt hier eine kurze Zusammenfassung. Carl Heinrich Wilke wurde am 20. März 1800 in Rhinow in der Provinz Brandenburg, nordwestlich von Berlin, als Sohn eines Steuereinehmers geboren. Anderthalb Jahre alt, ertaubte er durch eine Scharlacherkrankung. Er hatte das Glück, auf Vermittlung einer Wohltäterin 1807, sieben Jahre alt, als Schüler in die Königliche Taubstummenanstalt zu Berlin aufgenommen zu werden. 17 Schon früh zeigte er ein besonderes Interesse für Zeichnen und Malen. Nachdem er dort acht Jahre Unterricht bekommen hatte, wurde er auf Empfehlung der Anstaltsleitung 1815 in die Königliche Kunstakademie in Berlin aufgenommen. Zwei Jahre später kehrte Wilke für eine Nebenbeschäftigung als Assistent des Zeichenlehrers zur Königlichen Taubstummenanstalt zurück. Nach fünfjährigem Studium verließ er 1820 die Kunstakademie und wurde Hilfslehrer an der Taubund, , der in Lieferungen publizierte Atlas Die 12 Monate des Jahres (60 Bildertafeln). Auch gab es weniger bekannte Initiativen von Verlegern wie Gropius (1832), Heinrichshofen (1838) und Renner & Schuster (1823). 15. BERNHAUSER, 1977, S ; MAIDMENT, 2001, S ; THIJSSEN, 2009, S. 19, MUHS und VOGEL in: Deaf History (2000) DRÖGE, 2000, S. 22

6 Carl Wilke und seine Bildertafeln 109 stummenanstalt. Später wurde er als Lehrer des Zeichnens und Schreibens angestellt. 18 Ab 1826 leitete er den Zeichenunterricht. Provinzial-Schulrat Dr. Otto Schulz, Aufsichtsrat der Berliner Taubstummenanstalt, machte 1825 Wilke den Vorschlag, ein Bilderbuch für taubstumme Schüler herzustellen als Teil eines neuen Lehrplans. Weil dieser Vorschlag mit seiner Arbeit als Zeichenlehrer übereinstimmte, ging Wilke darauf ein. Fünf Jahre danach erschien 1830 sein erstes Buch Methodisches Bilderbuch, Deutsch und Französisch. Ein Wörterbuch für Taubstumme und zur zweckmäßigen Unterhaltung für Hörende Kinder. 19 Die zweite Lieferung folgte Dieses Buch enthält viele sehr kleine Zeichnungen, meist fünf auf einer Seite, als Illustrierung zu Wörtern, die deutsch und französisch daneben stehen. Aus der Vorrede, geschrieben von Otto Schulz, geht hervor, dass dem Schulrat Schulz als Vertreter des Königlichen Preußischen Ministeriums der Unterrichts-Angelegenheiten ein Dreistufenplan vor Augen stand, von dem diese Ausgabe nur der erste Teil war. Schulz sagte darüber in der Vorrede, dass diese erste Ausgabe nur sinnliche, meistens unmittelbar erkennbare Gegenstände, nach gewissen Gattungsbegriffen geordnet enthalte. Jedoch sollte die Arbeit des Verfassers aber Beifall und Aufmunterung finden, so würde er in einer zweiten Ausgabe Bilder von Handlungen und Eigenschaften [ ] versuchen. 20 Die erste Ausgabe dieses Buches erschien 1837 im Selbstverlag unter dem Titel Methodische Bilder-Tafeln zum Gebrauch beim Anschauungsunterricht in Elementar- und Kleinkinderschulen; besonders beim Taubstummenunterricht. Dieses Buch wurde herausgegeben von Carl Wilke und seinem jüngeren Kollegen Ludwig Reimer, der später (1858) als Direktor angestellt worden ist. Die zweite bis sechste Ausgabe erschienen zwischen 1840 und 1863 im Verlag L. Oehmigke in Berlin. 21 Die Bildertafeln wurden von Wilke gezeichnet. Das Buch umfasst 20 Quartetttafeln, das heißt, jede Tafel zeigt vier einzelne Bilder mit Darstellungen sinnlicher Handlungen und Eigenschaften. Im Gegensatz zu dem ersten Buch, einem Wörterbuch, ist das zweite Buch ein richtiges Bilderbuch für den Anschauungsunterricht. Auch das Buch für die dritte und letzte Stufe wurde auf Wunsch von Otto Schulz von Wilke gezeichnet und herausgegeben. Dieses Buch mit komplizierteren und umfassenderen Zeichnungen hat den Titel Sechszehn Bilder-Tafeln für den Anschauungs-Unterricht. Die erste Ausgabe erschien 1839 beim Verlag G. Bormann in Berlin. 22 Im Jahr 1843 erschien noch das von Reimer und Wilke herausgegebene Buch Grammatische Bilder-Fibel zur Schreiblese-Methode bei L. Oehmigke s 18. SCHULZ, 1830, S. III IV 19. WILKE, SCHULZ, 1830, S. VII 21. REIMER, WILKE, WILKE, 1839

7 110 Verlag in Berlin. Der Inhalt dieses Buches überschnitt sich mit dem ersten Buch von 1830 ein wenig, aber das erste Buch war ein Wörterbuch für Taubstumme und zur zweckmäßigen Unterhaltung für Hörende Kinder ; 1843 war jeder Unterschied zwischen hörend und nichthörend verschwunden und die Zeichnungen bzw. Illustrationen waren relativ besser als Auch diese Bilderfibel war sehr erfolgreich: Im Jahr 1880 erschien die 12. Ausgabe. Bücher mit Unterrichtsbildern, die von Wilke gezeichnet worden sind, kann man als wichtige Merkmale seines Lebens sehen, eines Lebens, in dem die Arbeit als Lehrer im Mittepunkt gestanden hat. 1874, nachdem er 54 Jahre als Lehrer gearbeitet hatte, schied Wilke aus dem Schuldienst aus und weniger als zwei Jahre später, am 26. Januar 1876, ist er im Alter von 75 Jahren nach einer schweren Krankheit in Berlin gestorben. Anschauungsbilder Serie 1: 20 Tafeln mit je vier einfachen Szenenbildern Zwei der vier Bücher, für die Wilke alle Bilder geschaffen hat, bestehen aus Bildertafeln mit Anschauungsbildern. Es sind dies zwei Serien, auf die hier im Folgenden eingegangen wird. Die erste Serie umfasst 20 Quartetttafeln mit einfachen Szenen: Handlungen und Eigenschaften; die zweite umfasst 16 sogenannte Gruppenbilder, d.h. Zeichnungen mit komplexen Situationen aus dem täglichen Leben. In beiden Fällen handelt es sich um Steindrucke, Lithographien. Die verschiedenen Editionen dieser zwei Serien haben unterschiedliche Varianten. Sie wurden nicht nur in einem Album oder einem Umschlag herausgegeben, sondern auch auf einzelnen Papierbögen bzw. auf Leinen oder Pappe aufgezogen (ein- oder doppelseitig geklebt). Es gibt Varianten in Schwarzweiß oder in Farbe, anfänglich handgemalt und schablonenkoloriert, später als Farbdrucke. Die unterschiedlichen Editionsvarianten bieten eine gute Übersicht der Bildertafeln einschließlich der verbesserten technischen Möglichkeiten im 19. Jahrhundert. Wie beschrieben, bildeten diese zwei Bildertafelserien, zusammen mit dem zuvor herausgegebenen Wörterbuch für Taubstumme (1830), den Kern eines Lehrplans für den Elementarunterricht, einen Dreistufenplan für die Taubstummenanstalt in Berlin, dessen Hauptlinien Otto Schulz erdacht hatte. In dem Buch für die erste Stufe, dem Wörterbuch von 1830, handelte es sich um Einzelbilder, um das Erlernen von Gegenständen; im zweiten Buch mit 20 Quartetttafeln ging es um sogenannte Szenenbilder mit Zuständen, die Verben (Handlungen) und Adjektive (Eigenschaften) darstellen sollten; im Buch der dritten Stufe handelte es sich um Gruppenbilder, Bilder zur Darstellung von mehr komplexen Situationen aus dem täglichen Leben, z.b. von einem Bauernhof, einem Dorf oder einem Marktplatz. Die Aufteilung in Einzelbilder, Szenenbilder und Gruppenbilder ist in der Literatur über den Anschauungsunterricht wohl bekannt, 23 aber 23. BERNHAUSER, 1979, S ; FASSBACH, 1892, S. 8, 22f.

8 Carl Wilke und seine Bildertafeln 111 Schulz hat seine drei Stufen auf eine besondere Weise umgesetzt: Vor allen Dingen die zweite Stufe mit Szenenbildern ist vom Unterrichtskonzept aus gesehen auf originelle Weise konkretisiert. Mehrere historische Quellen zeigen, dass Schulz nicht nur ein Unterrichtsdenker mit einer eigenen Vision hinsichtlich formellem und materiellem Anschauungsunterricht war, sondern besonders auch ein Anbahner eines naturgemäßen Sprachunterrichts, auch bekleidete er mehrere die Politik beeinflussende Ämter auf Schul- und Staatsebene. Unter anderem war er Schulrat im Königlichen Consistorio und Schul-Collegio der Provinz Brandenburg gründete er die Schulzeitschrift Schulblatt für die Provinz Brandenburg (kurz Schulblatt), von der er selbst Redaktionsleiter wurde. Dieses Schulblatt hatte überregionale Funktionen. Es war primär dazu gedacht, auf alle Verordnungen des Königlichen Ministerii der Geistlichen-, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten der Provinz Brandenburg und der Königlichen Regierungen zu Potsdam und Frankfurt 24 hinzuweisen. Außerdem veröffentlichte die Zeitschrift meinungsbildende, reflektierende Artikel über neue Entwicklungen sowie Rezensionen von neu herausgegebenen Schulbüchern. Außer Redaktionsleiter war Schulz ein prominenter Autor dieser Zeitschrift. Schon für den ersten Jahrgang schrieb er selbst mehr als zehn Beiträge. Die Kombination dieser Funktionen machte Schulz im zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts zu einer einflussreichen, die Politik hinsichtlich Ausbildungsangelegenheiten bestimmenden Person in der Provinz Brandenburg (mit Berlin als Zentrum). Der Einfluss, den er hatte, hat Schulz zwecks Stimulierung von Wilkes Werk auf verschiedenste Art und Weise angewandt. Dies lag nahe, denn Wilkes Zeichnungen entsprachen Schulz unterrichtsplanerischem und schulpolitischem Konzept. Die 1837 erschienene erste Ausgabe der Methodischen Bilder-Tafeln zum Gebrauch beim Anschauungsunterricht, unter Redaktion von Reimer und Wilke, wurde durch Schulz bereits im Jahr davor in seinem Schulblatt angekündigt. 25 Alles weist auf einen vorsichtigen Start hin, weil diese Ausgabe im Selbstverlag und in einer beschränkten Auflagehöhe herausgegeben wurde. Die Ausgabe umfasste 20 Quartetttafeln (mit je vier Bildern), die man in drei Gruppen einteilen kann. 26 Diese Ausgabe war primär für den formellen Anschauungsunterricht gedacht, d.h. für die Sprachentwicklung. Inhaltlich gesehen umfassen die ersten sechs Quartetttafeln Vorstellungen von Handlungen, die durch intransitive Verben dargestellt werden, wie stehen, liegen, hangen und knien. Anschließend folgen zwölf Quartetttafeln mit (hauptsächlich) Vorstellungen von Handlungen, die mittels transitiver Verben wie backen, schmieden, weben und angeln verdeutlicht werden. Die letzten zwei Tafeln zeigen Vorstellungen von Adjektiven wie schwarz und weiß, lang und kurz. 24. Diese drei Disziplinen waren in der Redaktion vertreten. 25. SCHULZ, 1836a, S Siehe JOHANSEN, 1909, S. 64

9 112 Abbildung 1. Tafel mit Handlungen: I.1 stehen, I.2 liegen, I.3 sitzen, I.4. knien/hangen. Zeichner Carl Wilke, Verlag Oehmigke, 1840, Ausgabe 2. Museum Europäischer Kulturen Staatliche Museen zu Berlin Schulz fand eine gute Ordnung des Lehrplans in drei Stufen wichtig, aber daneben auch eine gute didaktische Ordnung der Vorstellungen innerhalb dieser Stufen, was er als nach gewissen Gattungsbegriffen geordnet typisiert hat. 27 Das kann man in der Serie mit 20 x 4 Bildern gut sehen. Die Reihenfolge ist, didaktisch gesehen, sehr interessant. Die Bilder sind im Anfang sehr einfach gezeichnet als isolierte Vorstellungen (z.b. Personen und Tiere, die laufen, springen, usw., ohne Hintergrund). Später gibt es auch mehr komplizierte Vorstellungen, wobei die Umgebung gezeigt wird (z.b. backen in einer Bäckerei). Daneben sieht man einen wohlerwogenen lehrpsychologischen Aufbau in begriffsunterstützender Information. Am Anfang gibt es mehrere Figuren, die nur eine Handlung erklären. Tafel I hat acht Figuren, die den Schülern auf Bild I.1 demonstrieren, was stehen ist und dieselben acht demonstrieren auf Bild I.2 was liegen ist; andere Figuren demonstrieren auf Bild I.3 was sitzen und auf Bild I.4 was knien und hangen ist (Abbildung 1). Später werden weniger unterstützende Figuren benutzt, um ein Zeitwort zu erklären und danach wird 27. SCHULZ, 1830, S. III IV

10 Carl Wilke und seine Bildertafeln 113 ein Bild benutzt, um verschiedene Handlungen zu erklären: zum Beispiel die drei Handlungen putzen, barbieren und bürsten auf einem Bild (Bild XVI.4). Nach den Handlungen (Verben) folgen die Eigenschaften (Adjektive), die als Kontraste präsentiert sind (groß/klein, lang/kurz, schwarz/weiß/rot/gelb/ blau). 28 Wegen dieses ingeniösen didaktischen Aufbaus ist es wahrscheinlich, dass Schulz selbst diese Reihenfolge geplant hat. Welche Freiheiten Wilke bei seiner Zeichenarbeit gewährt wurden, ist unbekannt. Ebenso ist unbekannt, was die genaue Rolle des anderen Verfassers war, Wilkes Kollegen Reimer, von dem wir wissen, dass er didaktische Sachkenntnis hatte, insbesondere über die Sprachentwicklung der Taubstummen. 29 Es ist darum nicht unwahrscheinlich, dass Schulz Reimer bei der Ausarbeitung des didaktischen Konzeptes eine Rolle hat spielen lassen. Schulz besprach 1837 die erste Ausgabe in einer ausführlichen und lobenden Rezension, wobei er auch bestimmte Details einiger Bilder beschrieb, z.b. einen Quartettteil über reisen mit einem Wegweiser, auf dem nach Berlin steht. 30 Derartige Details waren im Nachhinein wichtig, um die Unterschiede zwischen den verschiedenen Editionen zu identifizieren. Ferner erwähnte Schulz den extrem günstigen Preis, 31 der nur aufgrund der Herstellung (Zeichnung und Lithographie durch eigene Lehrer, nämlich Wilke) und der Herausgabe in eigener Zuständigkeit möglich war, aber auch weil Behörden in Brandenburg an der Havel, Potsdam und Frankfurt (Oder) für ihre eigenen öffentlichen Schulen schon die notwendige Anzahl von Exemplaren abgenommen hatten. Für Dritte, so gab Schulz an, gäbe es nur noch vereinzelt Exemplare in Schwarzweiß zu kaufen, obgleich die Redakteure Reimer und Wilke, sozusagen als Experiment, auch schon Exemplare nach ihren Anweisungen von ihren Schülern hätten ausmalen lassen. 32 International wurde man bald auf diese Ausgabe aufmerksam, vor allem in Dänemark und in den Niederlanden. 33 Es ist wenig bekannt über deren Einsatz in Dänemark, abgesehen von dem, was Johansen darüber im Jahr 1909 geschrieben hat. 34 Einige nicht komplette Serien (des zweiten und vierten Drucks) sind in Danmarks Pædagogiske Bibliotek in Kopenhagen gelangt. 35 Ein niederländischer Schulsachverständiger, Berend Brugsma, muss die Tafeln 1838 wäh- 28. Die Bilder, mit denen die Kinder die Farben lernen sollten (Bild XIX.1 und XIX.2), sind selbstverständlich immer koloriert, auch in Editionen, die sonst einfarbig gedruckt sind. 29. SCHULZ, 1836b, S SCHULZ, 1837, S Im National Schulmuseum Rotterdam befindet sich dieses Bild aus Ausgabe SCHULZ, 1837, S Der Preis betrug 20 Silbergroschen für 20 Bildertafeln (80 Bilder). 32. SCHULZ, S VOGEL, 2000, S JOHANSEN, Der Standort dieser Serien ist oft geändert worden und ist noch immer nicht definitiv. Siehe SØRENSEN, 2009, S

11 114 rend einer Studienreise gesehen haben. 36 Anschließend hat er unter Mitwirkung von Reimer und Wilke einen niederländischen Probedruck produzieren lassen und ein Jahr später die verbesserte erste niederländische Ausgabe mit niederländischen Untertiteln. 37 Auch hat Brugsma eine dazugehörige niederländische Gebrauchsanleitung geschrieben. 38 Diese Anleitung wurde durch Reimer aus dem Niederländischen ins Deutsche übersetzt und 1840 herausgegeben, im gleichen Jahr, in dem die zweite deutsche Ausgabe auf dem Markt erschien. Diese zweite Ausgabe wurde vom Oehmigke-Verlag in Berlin publiziert mit einer Einführung, in der Reimer und Wilke für diejenigen, die es noch nicht aus dem Schulblatt kannten, Schulz didaktisches Konzept erklärten. Auch alle nächsten Ausgaben erschienen bei Oehmigke mit Jahr und Ausgabe-Nummer auf dem Titelblatt; die sechste und letzte Die niederländischen Ausgaben waren bis 1860 genau im Einklang mit den neuesten deutschen Versionen. 39 Gründliche Recherchen brachten das Ergebnis, dass mit Ausnahme der ersten Ausgabe, von der nur einige Bilder zerstreut über einige Länder (Deutschland, Niederlande, Skandinavien) nachweisbar sind, von jeder der Ausgaben eine komplette Version erhalten geblieben ist, von der zweiten Ausgabe sogar mehrere. Dies ist der Fall in Form von zwanzig Quartetttafeln in einem Album oder als lose (zwanzig große oder achtzig kleine) auf Pappe geklebten Bildern. 40 Jeder der vier Teile einer Bildertafel hatte ein Format von 16 cm x 23 cm, mit Unterschrift 18 cm x 23 cm, was für vier Bilder zusammen ungefähr 36 cm x 46 cm bedeutete (mit ringsum einem etwas größeren weißen Rand von ungefähr 38 cm x 48 cm). Meist wurden in der Schule Quartettteile aus Pappe verwendet. Archivabbildungen zeigen auch Beispiele von Quartetttafeln, die vollständig auf Pappe geklebt sind und selbst zuweilen für den Unterricht in der Klasse eine kleine Öse haben. 41 Das ist ein konkreter Hinweis darauf, dass diese Szenenbilder tatsächlich als Schulwandbilder benutzt worden sind, obwohl sie ziemlich klein sind. Für die kleinen Klassen einer Taubstummenanstalt war das kein Problem, in normalen Elementarschulen waren die Klassen jedoch meist größer. 36. BRUGSMA, 1839, S. 35ff. 37. In Nieuwsblad voor den Boekhandel 6, vom 24. Januar 1839, S. 1, Bericht 45, steht, dass dieser Probedruck Dezember 1838 Buchhändlern vorgeführt wurde. Die endgültige Ausgabe der ersten niederländischen Ausgabe, 1839, basiert auf der zweiten deutschen Ausgabe, obgleich diese in Deutschland erst 1840 erschien. 38. BRUGSMA, Anschließend folgte eine gründlich erneuerte niederländische Ausgabe. 40. Erste Ausgabe (Teile im Schulmuseum Rotterdam), zweite Ausgabe (Museum Europäischer Kulturen Staatliche Museen zu Berlin; Pædagogiske Bibliotek Kopenhagen; Staatsbibliothek Berlin; Schulmuseum Rotterdam; Forschungsstelle Historische Bildmedien, Universität Würzburg), dritte Ausgabe (Universitätsbibliothek Amsterdam), vierte Ausgabe (Privatbesitz Pforzheim), fünfte Ausgabe (Pädagogische Fakultätsbibliothek Stockholm), sechste Ausgabe (Lehrerbibliothek der Schule Marcusallee Bremen). 41. Ostfriesisches Schulmuseum Folmhusen, Westoverledingen, und Museum Europäischer Kulturen Staatliche Museen zu Berlin.

12 Carl Wilke und seine Bildertafeln 115 Ein genauer Vergleich der verschiedenen Ausgaben zeigt, dass es in jeder nachfolgenden Druckauflage Anpassungen in einer oder mehreren Bildern gibt; meist sind diese jedoch geringfügig oder sogar minimal. Nur beim Übergang von der deutschen Ausgabe 2 zu 3 (entsprechend der niederländischen Ausgabe 1 zu 2) gibt es einige größere Anpassungen. Diese basieren nie auf fortschreitenden didaktischen Einsichten, sondern vor allem auf Modernisierung der Kleidung, auf künstlerischen Verbesserungen (z.b. Perspektive) und ab und zu auf geänderten Bräuchen (Lebensart, Werkzeuge). Deutschsprachige Versionen sind meist mit Unterschriften in deutscher Kurrentschrift versehen, einer Schreibschrift, die nur im deutschsprachigen Raum gebräuchlich und außerhalb kaum lesbar war. Die in Dänemark aufbewahrten Ausgaben sind ohne Unterschriften, die in den Niederlanden aufbewahrten Ausgaben haben niederländische Untertitel. Obgleich die Gesamtanzahl der erschienenen Exemplare unbekannt ist, kann man aufgrund der Anzahl der Ausgaben und der internationalen Versionen von einem Riesenerfolg und großem Einfluss auf den formellen Anschauungsunterricht sprechen, der sich gewiss nicht auf den Unterricht für taubstumme Kinder beschränkte. Anschauungsbilderserie 2: 16 Tafeln mit Gruppenbildern aus dem täglichen Leben In seiner Rezension der 20 Quartetttafeln spielte Schulz schon auf die nächste Serie von Anschauungstafeln an: Es wäre wünschenswert, dass noch ein anderes Bilderbuch mit Bildern über das Leben selbst in seinen Haupterscheinungen erscheinen würde. Eigentlich bezog sich Schulz Wunsch auf die Konkretisierung seiner dritten Stufe. Wunschgemäß erschien 1839 die erste Ausgabe der Sechszehn Bilder-Tafeln für den Anschauungs-Unterricht, allein von Wilke erstellt und vom Verlag G. Bormann in Berlin herausgegeben, von Anfang an in Schwarzweiß und in Farbe. 42 Diese Ausgabe wurde durch staatliche Zulagen ermöglicht, so Schulz. Er schrieb die Einführung (in der er sein Unterrichtskonzept nochmals erläuterte) und außerdem eine detaillierte Rezension in seinem Schulblatt. 43 Darin wurde diese Ausgabe hoch gepriesen unter anderem wegen der prächtigen Bilder, der Anziehungskraft auf Kinder und auch auf Erwachsene, der Eignung zum ersten Unterricht in Realien, der Brauchbarkeit für Anschauungs- und Sprechübungen, wobei eine didaktische Anleitung wünschenswert wäre, und wegen des niedrigen Preises des Buches. 44 Schulz erwähn- 42. Die Erstausgabe war schon bald erfolgreich, aber komplette Serien sind kaum zu finden. Siehe: Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung, Berlin; Museum Europäischer Kulturen Staatliche Museen zu Berlin; Stadtmuseum Halle (Saale). 43. SCHULZ, 1839, S Preis in Schwarzweiß 17½ Silbergroschen, in Farbe 1 Taler und 5 Silbergroschen. Damals war 1 Taler so viel wie 30 Silbergroschen oder 360 Pfennige; im Jahr 1873 wurde

13 116 te nicht nur die genannten Vorteile; er übte auch Kritik an anderen Ausgaben mit einer ähnlichen Zielsetzung unter anderem von Gropius und Schreiber, Ausgaben, die aufgrund der Qualität der Bilder, des didaktisch-konzeptuellen Aufbaus bzw. des Preises für eine normale Volksschule weniger geeignet wären, so meinte jedenfalls Schulz. 45 Jedoch ist es nicht unwahrscheinlich, dass die von Schulz kritisierte Gropius-Serie von 1832 (Verfasser Gutbier, Zeichner Hilscher) teilweise für die Wilke-Serie als Vorbild gedient hat; obwohl Elemente beigefügt und anders gruppiert sind, sind die Ähnlichkeiten auffallend (siehe Abbildungen 2a und 2b). Die 16 Themen waren für den materiellen Anschauungsunterricht oder die reale Bildung gedacht, d.h. zur Orientierung auf die Verschiedenartigkeit des täglichen Lebens, die Schulz als das mannigfache Leben bezeichnete. Die Titel (nicht immer gleichlautend) lauteten der Reihe nach: 1. Wohnzimmer, 2. Küche, 3. Garten, 4. Bauernhof, 5. Bauernstube, 6. Kornscheuer, 7. Viehstall, 8. Dorf, 9. Feldernte, 10. Obstgarten, 11. Wald, 12. Bergwerk, 13. Fluss, 14. Packhof, 15. Markt, 16. Bauplatz. Sowohl die vorhergehende Auflistung als auch die Darstellung der genannten Themen machen deutlich, dass hier von einer wohlerwogenen didaktischen Ordnung die Rede ist, die mit der direkten Umgebung der wohlhabenden Bürgerkinder beginnt, jedenfalls der Kinder, die nicht zur Elite und nicht zu den kleinbürgerlichen oder arbeitenden Klassen gehören, obwohl die Schüler, die diese Bildertafeln benutzen mussten, oft aus niedrigen Ständen stammten. Das passt zu der Idylle, die Wilke und viele andere Zeichner mit den Bildertafeln geschaffen hatten: Nicht die harte historische Wirklichkeit der Unterklasse wurde gezeichnet, sondern eine idealisierte, harmonische Welt in Biedermeierstil. 46 Der didaktische Aufbau ist basiert auf drei Hauptkategorien: das häusliche Leben, das Landleben und das Stadtleben. Die ersten drei Bilder (Wohnzimmer, Küche, Garten) zeigen das elterliche Haus, wie es bei den Kindern zu Hause ist. Danach folgen zehn Bilder der ländlichen Umwelt, die aus drei kleineren Bildergruppen aufgebaut sind: Haus und Hof des Bauern (Bauernhof, Bauernstube, Scheune, Viehstall), das Dorf und seine Gelände (drei Bilder: Dorf, Feldernte, Obsternte) und das weitere abgelegene Land (drei Bilder: Wald, Bergwerk, Fluss). Zum Schluss der Serie folgt das Stadtleben: drei Bilder zeigen Situationen des geschäftigen Lebens in der Stadt (Packhof, Markt, Bauplatz). Auf allen Bildern sieht man menschliche Tätigkeiten, meist berufliche Tätigkeiten. Zentral und oft spielen auch Kinder dabei eine Rolle, was für den ersten Anschauungsunterricht selbstverständlich wichtig ist. die Mark (= 100 neue Pfennige) als Währungseinheit eingeführt: Umtauschkurs: 1 Taler = 3 Mark. 45. SCHULZ, 1839, S Man hatte damals die Erwartung, dass Schulkinder mit Hilfe idyllischer Vorstellungen auf Schulwandbildern positive Gefühle gegenüber ihrer Heimat entwickeln würden. Siehe DRÖGE, 1988, S. 18ff.

14 Carl Wilke und seine Bildertafeln 117 Abbildung 2a. Wohnzimmer. Zeichner Hilscher, Verlag Gropius, 1832, Ausgabe 1. Diese Zeichnung (und auch andere aus dieser Serie) hat Wilke möglicherweise als Vorbild benutzt. Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung, Berlin Abbildung 2b. Wohnzimmer, Zeichner Wilke, Verlag Bormann, 1839, Ausgabe 1. Museum Europäischer Kulturen Staatliche Museen zu Berlin

15 118 In der Wahl der Themen und ihrer didaktischen Ordnung erkennt man das Unterrichtsdenken von Schulz, 47 aber ob Schulz oder Wilke die dargestellten Einzelthemen ausgewählt haben, ist unbekannt. Es hat den Anschein, dass verschiedene Themen und auch ihre Komposition von bekannten, beliebten Bildertafeln von Verlegern wie Arnz, Gropius, Renner & Schuster, Schreiber und/oder Winckelmann inspiriert worden sind. Dennoch stellte die ganze Auswahl dieser sechzehn Themen eine neue starke Formel dar, die sich zu einem Archetyp des materiellen Anschauungsunterrichts entwickeln sollte, die von deutschen Verlegern oft als Vorbild für spätere Serien genommen wurde. Kurz nach 1900 ist eine dänische Betrachtung erschienen, in der erörtert wurde, dass Wilke 1839 im Bormann-Verlag und 1870 im Wreden-Verlag seine 16-teilige Serie herausgegeben hat. Seitdem hat man angenommen, dass Wilke diese Serie zweimal gezeichnet und herausgegeben hat, 1839 und 1870, übrigens ohne dass das Aussehen eines einzigen Bildes aus 1870 bekannt war. 48 Meine mehrjährigen Forschungen in öffentlichen und privaten Sammlungen haben in dieser Hinsicht vor einigen Jahren zwei auffallende Erfolge gehabt: 1. Während der Tagung des Arbeitskreises Bild Druck Papier in Modena 2010 konnten zum ersten Mal einige Bilder aus der 1870er-Serie gezeigt werden, die vorher nicht als von Wilke gezeichnete Bilder identifiziert waren Wilke hat nicht zweimal sondern dreimal eine 16-teilige Serie gezeichnet; neben den 1839 und 1870 publizierten Serien gibt es auch noch eine Serie, die um 1855 publiziert worden ist: Davon ist eine komplette, eingebundene, aber unkolorierte Reihe in einer öffentlichen Sammlung in Leipzig entdeckt worden, die zuvor für ein Album aus dem Jahr 1839 gehalten wurde. 50 Diese Bilder sind nur ein wenig anders als die Bilder, die 1839 im Bormann- Verlag erschienen sind, aber es geht ohne Zweifel um neue Lithographien. Die Titelblätter von 1839 und 1855 sind minimal verschieden (nur Preis und Layout): sie haben weder eine Jahreszahl, noch eine Ausgabenummer. Hier werden diese drei Ausgaben als Ausgabe 1 (1839), Ausgabe 2 (1855) und 47. Schulz weicht mit seiner Ordnung von dem bekannten Unterrichtstheoretiker Denzel ab. Denzel beginnt nicht mit dem Elternhaus, sondern mit der Schule als Ausgangspunkt für das Kinderleben. Der Schreiber-Verlag hat das in seinen Bildern zum Anschauungsunterricht übernommen. Das Lese- und Hülfsbuch zu den Wilkeschen Bildertafeln macht klar, dass die Schule viel später, als Unterteil des Dorfes (Tafel VIII), besprochen wurde. Siehe BORMANN, 1843, S. 46 und Siehe JOHANSEN, 1909, S. 65/66; und Dröge, 1995, S , Note Diese 1870er-Serie wurde in einer Privatsammlung in Aschaffenburg entdeckt, aber sie ist nicht komplett und die Bildertafeln sind leicht oder schwer beschädigt. 50. In der Bibliothek Hör- und Sprachgeschädigtenwesen Samuel-Heinicke-Schule (SHS), Leipzig. Auch wurden kolorierte Tafeln aus der 2. Ausgabe (nicht komplett) gefunden in Leipzig, Samuel-Heinicke-Bibliothek, in München, Münchner Stadtmuseum, und in Westoverledingen, Ostfriesisches Schulmuseum Folmhusen.

16 Carl Wilke und seine Bildertafeln 119 Ausgabe 3 (1870) bezeichnet. 51 Auch ist nachweisbar, dass von diesen Bildern auch Nachdrucke produziert worden sind, zumindest von Ausgabe 1 und 2. Von der Ausgabe 3 wurden (noch) keine Nachdrucke gefunden. Die von Wilke gezeichneten Tafeln hatten, einschließlich schmalem weißem Rand, eine Größe von ungefähr 40 cm x 50 cm, der Untergrenze für den Klassenunterricht. Aber damit waren sie evident größer als ihre möglichen Vorbilder, gezeichnet von Englert (Verlag Schreiber), Hilscher (Verlag Gropius), Hosemann (Verlag Arnz und Verlag Winckelmann) und Voltz (Verlag Renner & Schuster). Dass nicht jedes Bild ganz von Wilke selbst erdacht war, ist klar, obwohl er seine Vorbilder niemals genau kopiert hat. Es soll auch erwähnt werden, dass Wilke gewisse Komponenten, Darstellungen von Personen und Gegenständen, nicht nur nach schon genannten zeitgenössischen Bildern, sondern auch nach den Zeichnungen von Chodowiecki aus dem Elementarbuch von Basedow gezeichnet hat. 52 Dies beeinflusst jedoch die künstlerische Qualität von Wilkes Werk nicht. Es war damals ganz normal, dass Zeichner Vorstellungen von anderen als Vorbild nahmen und sogar eine ganze Bildtafel kopierten. Alles was erfolgreich war, wurde genau oder frei kopiert. Wilkes eklektisch aufgebaute Serie hatte als Archetyp direkt und indirekt viel Einfluss auf Serien mit Anschauungsbildern, die danach im 19. Jahrhundert erschienen sind, auch auf große Verleger wie Scholz, Schreiber und Winckelmann. Der Scholz-Verlag hat um 1860 die Bilder aus Ausgabe 2 zunächst ganz genau imitiert, ergänzt mit detaillierten deutschen Unterschriften und später freie Kopien mit Titel-Unterschriften in fünf Sprachen produziert. 53 Schreiber hat 1889 seine berühmte, 1835 entstandene und oft neu aufgelegte Anschauungsunterrichtserie ganz erneuert: Dabei wurden die Schulz-Ordnung als Leitfaden genommen und alle Wilke-Themen integriert. 54 Winckelmann, dessen Lithographien möglicherweise als Vorbild für Wilke funktioniert haben, hat um 1860 Wilke-Themen, die noch nicht in seiner Verlagsliste vorkamen, produziert 55 und danach aus seiner Verlagsliste mehr als 20 Anschauungsbilder, mit den 16 Wilke-Themen als Kern, für eine spezielle Anschauungsreihe selektiert, hat diese Bilderbögen bedruckt mit dem Titel Bilder für die sinnliche Anschau- 51. Die Bildertafeln aus den Ausgaben 1, 2 und 3 sind typographisch einfach zu unterscheiden. Rechts oben vor der Tafelnummer (I XVI) steht: Tab. (=Tabula, 1839), Tab. (=Tabula, 1855) oder Taf. (=Tafel, 1870). 52. Beispiele sind unter anderem: ein Haus im Anbau auf Tafel 16, Bauplatz, aus der Serie mit Gruppenbildern und ein Angler auf Tafel VII.2, Fischen, aus der Serie mit 20 Quartettbildern. Und auf dem Gruppenbild XV, Markt, hat Wilke Elemente aus Marktbildern von Basedow und von Gropius kombiniert. 53. Die Titel von Scholz weichen ab und zu ab; Fluss änderte man in Fischerei, Bauplatz in Zimmerhof usw. 54. Es betrifft Bilder zum (ersten) Anschauungsunterricht für die Jugend, 1.Teil. Der Verfasser dieser neu bearbeiteten 30-teiligen Serie war Eduard Walther, Direktor der Königlichen Taubstummen-Anstalt in Berlin. 55. Es geht um die Nummern Nr.243/247.

17 120 ung 56 und zusätzlich mit einer speziellen Anschauungsreihennummer. Aber die hier genannten Bilder waren richtige Bilderbogen, also kleiner als die Wilke- Bildertafeln: Sie waren nur für den individuellen Anschauungsunterricht geeignet und sind ohne pädagogische Anleitung publiziert worden. Auch die Wilke-Serie erschien anfangs ohne Anleitung. Schulz hatte 1839 bei dem Erscheinen von Ausgabe 1 eine Rezension geschrieben, worin er für eine pädagogische Anleitung plädierte. Natürlich konnte Wilke selbst diesen Wunsch von Schulz nicht erfüllen: Seine Sachkenntnis lag mehr im künstlerischen als im didaktischen Bereich gab ein Seminarlehrer aus Erfurt, F. Strübing, einen Anstoß zu einer möglichen Anleitung: Er besprach Tafel 1, Wohnzimmer, bis ins kleinste Detail. 57 Alle Themen von einer professionellen Kraft ausarbeiten zu lassen, hätte einen derartigen Sachverständigen entweder zu viel Zeit gekostet oder zu einem überhöhten Verkaufspreis der Anleitung geführt hatte Karl Bormann eine Lösung gefunden. Er war Direktor der Königlichen Bildungsanstalt für Lehrerinnen in Berlin, und mit Strübings Veröffentlichung als Vorbild ließ er unter seiner Führung, wie er in seinem Vorwort andeutete, jede seiner Studentinnen ein Thema ausarbeiten. 58 Die schnell nacheinander folgenden Neuausgaben (die ersten drei Ausgaben erschienen über einen Zeitraum von zehn Jahren) machen klar, dass das Bedürfnis nach einer derartigen Anleitung groß war, aber auch, dass die Serie von 16 Anschauungstafeln gut verkauft wurde. 59 Diese war die früheste überregionale deutsche Schulwandbilder-Serie für den Anschauungsunterricht an normalen Volksschulen. 60 Dieses Monopol wurde über Jahrzehnte gehalten. Sowohl pädagogisch als auch kommerziell war es eine erfolgreiche Serie. Die lobende pädagogische Kritik beschränkte sich nicht nur auf die Meinung von Dr. Otto Schulz. Sein positives Urteil wurde von vielen geteilt, 61 obgleich sein Einfluss sicher während der Anfangsphase des Dreistufenprojekts sehr wichtig war. Dennoch gab es auch zwei Kritikpunkte. Man fand die Bilder ziemlich klein, nur tauglich für kleine 56. Winckelmann hat Bilder für den Gropius-Verlag und für seine eigene Verlagsliste lithographiert, wovon die ersten hundert Themen oft freie Kopien nach dem Beispiel von Arnz & Co sind, mit denselben Verlagslisten-Nummern. 57. STRÜBING, 1840, S BORMANN, 1843, Vorwort. Später wurde Bormann zum Provinzial-Schulrat in Berlin ernannt wurde er Schulzes Nachfolger als Redaktionsvorsitzender des Schulblattes. 59. Später gab es auch noch eine Anleitung von Joh. Fr. Ranke, Umschau in Heimat und Fremde, deren 4. Ausgabe 1880 erschienen ist. 60. DRÖGE, 1995, S ; BERNHAUSER, 1979, S Erwähnt eine Serie von Zerrenner aus dem Jahr 1838 als früheste Wandbilderserie und die oben genannte Serie von Wilke als die zweite. Über die Ausgabe von Zerrenner ist nicht viel bekannt: Ein Fundort für diese komplette Serie existiert nicht. Seine eigenen Veröffentlichungen zeigen, dass Zerrenner auch schon vor 1838 mit Wandtafeln für Volkschulen experimentiert hat. Siehe ZERRENNER, 1827, S Siehe unter anderem DIESTERWEG, 1851, S. 641; SCHMIDT, 1879, S. 309

18 Carl Wilke und seine Bildertafeln 121 Klassen (wie es normal war in einer Taubstummenanstalt), und stark überladen (zu viele Einzelheiten auf einer Tafel). 62 Der erste Schulwandbilder-Konkurrent, und sicher nicht der kleinste, war der bekannte Verlag Winckelmann, der 1861 eine kleine Wandbilderserie in einem wesentlich größeren Format (70 cm x 90 cm, inklusive weißem Rand) auf den Markt brachte. 63 Die ersten großformatigen Schulwandtafeln vom Schreiber-Verlag kamen 1869 auf den Markt. 64 Die allmählich zunehmende Konkurrenz erforderte Erneuerung. Der Übergang von Ausgabe 1 nach 2 brachte wenig Neues: Hier und dort hatte Wilke etwas geändert, größtenteils Details, und oft muss man nach den Unterschieden suchen. Wilkes Tafeln waren auch noch in den 1860er-Jahren sehr beliebt, jedoch waren sie ein wenig traditionell, etwas altmodisch geworden. Deshalb arbeitete Wilke an einer dritten Ausgabe mit überarbeiteten Bildertafeln, die 1870 bei einem anderen Verlag, Wreden in Braunschweig, mit einem Vorwort von Karl Bormann erschienen. Aber auch diese Erneuerungen waren nicht groß. Die Windfahne auf dem Taubenschlag auf der Tafel Bauernhof zeigt zwar das Datum 1870, viele Vorstellungen erinnern jedoch an die Vergangenheit. Diese neuen Bilder zeigen übrigens ganz klar, dass Wilke auch künstlerisch Fortschritte gemacht hatte. Die künstlerische Qualität der dritten Ausgabe muss (noch) höher als die der ersten und zweiten Ausgabe eingeschätzt werden (und deutlich höher als die vorhergehenden 20 Quartetttafeln mit anfänglich mehreren Perspektivfehlern). So fällt bei der 1870 erschienenen Serie auf, dass Wilke die Gesichter der Menschen oft mit verfeinerten Mienen gezeichnet hat. Thematisch gesehen war Wilkes 16-teilige Serie auch nach 1870 immer noch bedeutend, obwohl es eine Ausnahme gab. Inzwischen war man es gewohnt, dass Bildertafelserien wenigstens eine Vorstellung von jeder der vier Jahreszeiten umfasste. Wilkes Serie umfasste zwar Bilder von drei Jahreszeiten, Garten (Frühling), Feldernte (Sommer) und Obstgarten (Herbst), aber nicht vom Winter. Dies wurde bei der vierten Ausgabe berichtigt. Ungefähr ein halbes Jahr vor Wilkes Tod 1875 erschien die vierte Ausgabe mit einer eingreifenden Erneuerung, die Wilke selbst nicht gewagt hatte. Ludwig Heinemann war der Verfasser und Albert Toller zeichnete die neuen Wilke- Bilder. Auf dem Titelblatt konnte man lesen: Wilkes Bildertafeln für den Anschauungsunterricht, (...) nach pädagogischen Vorschlägen von L. Heinemann. Über jeder Bildertafel stand Wilkes Anschauungstafeln, jedoch waren die meisten Tafeln deutlich von Albert Toller signiert, was Wilke nie getan hat, höch- 62. Siehe unter anderem BRIXLE, 1899, S Diese Winckelmann-Bilder schlossen teilweise an Themen an, die dieser Verleger zwischen 1840 und 1860 mit einem viel kleineren Bilderbogenformat als Bilder für die sinnliche Anschauung publiziert hatte. 64. FAST u. BURSCHEIDT, 2004, S. 11

19 122 Abbildung 3a. Packhof (Handel und Verkehr), Zeichner Wilke, Verlag Wreden, 1870, Ausgabe 3. Der Buchstabe W auf der Kiste rechts unten dürfte auf Wilke selbst hinweisen. Privatsammlung Abbildung 3b. Packhof (Handel und Verkehr), Zeichner Toller, Verlag Wreden, 1892, Ausgabe 4.e. Ausgabe 3 und 4 waren lange Zeit zugleich erhältlich. Links unten der Name Callewaert Frères, die diese Tafeln nach Belgien und in die Niederlande importierten. Museum Europäischer Kulturen Staatliche Museen zu Berlin

20 Carl Wilke und seine Bildertafeln 123 stens hat er eine kleine Andeutung gegeben (siehe Abbildung 3a und 3b). 65 Heinemann schrieb auch eine ausführliche Anleitung, die in mehreren Neuausgaben erschien. 66 Die Änderungen, die bei der vierten Ausgabe durchgeführt wurden, waren nicht so eingreifend wie man aufgrund der wachsenden Konkurrenz hätte erwarten können. Es blieb bei einer Bildertafelserie mit einem kleinen Format; das Nettoformat der älteren Fassungen (Wilke, Ausgabe 1, 2 und 3) und die neueren Fassungen (Toller, Ausgabe 4 und Nachdrucke 67 ) waren mit ihrer Größe von 38 cm x 48 cm genau so groß, nur die weißen Ränder der neueren Fassungen waren viel breiter, wodurch die Bildertafeln insgesamt ungefähr 46 cm x 58 cm groß waren. Heinemann behielt auch die Gesamtanzahl von 16 Tafeln bei, änderte allerdings die Reihenfolge ein wenig, aber an dem von Schulz erdachten Ordnungsprinzip von nah nach fern wurde weiterhin festgehalten. Er ließ die Wilke-Tafel mit der Bauernstube entfallen und wählte stattdessen, nicht unerwartet, eine Tafel mit dem noch fehlenden Winterbild. 68 Es ist auffallend, dass die ab 1875 erschienene vierte Ausgabe von Toller und die dritte Ausgabe von Wilke selbst in den 1880er-Jahren noch gleichzeitig erhältlich waren. Die vierte Ausgabe ist in wenigstens sieben Versionen erschienen, hier angedeutet als 4.a 4.g, 69 aber die Bildertafeln von Toller sind nie geändert worden. Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Ausgaben beschränken sich auf kleine Textunterschiede, insbesondere auf das Titelblatt, Andeutungen von Verleger und Drucker sowie leichte Farbunterschiede beim Farbdruck. Die siebente Version, 4.g kam 1912 auf den Markt. Es ist bekannt, dass der Verlag Wreden die ersten zwei Versionen in Auflagen von 5000 Exem- 65. Der Buchstabe W auf Tafel XIV Packhof dürfte auf Wilke selbst hinweisen. 66. Diese Anleitung von L. Heinemann wurde für die 10. Ausgabe (1913) vom neuen Autor, P. Heinemann, eingreifend überarbeitet. Schon davor hatte L. Heinemann, als das Interesse für Wilkes Anschauungstafeln nachließ, seine Anleitung deutlich erneuert, bzw. ihr einen breiten Fokus verschafft, wodurch sie auch bei anderen Anschauungstafelserien benutzt werden konnte. 67. Für (fast) komplette Serien siehe: Ostfriesisches Schulmuseum Folmhusen, Westoverledingen; Pædagogiske Bibliotek Kopenhagen; Staats- und Universitäts-Bibliothek Göttingen; LWL-Freilichtmuseum Detmold. 68. Diese wurde von Toller auf eine Art und Weise gezeichnet, die vermuten lässt, dass er Winckelmanns Winterbild als Beispiel benutzte. Wilkes Einfluss ist auf den übrigen fünfzehn Tafeln noch gut erkennbar. 69. Verlag Wreden, Braunschweig, Versionen 4.a-4.d: Druck Strassberger, Druck Bach, Druck Eschebach & Schäfer, Druck Klinckhardt; Version 4.e: Verlag Wreden, Berlin, Druck Klinkhardt; Version 4.f: Verlag Hirzel, Berlin, Druck Klinckhardt; Version 4.g: Verlag Hirzel, Berlin & Pichlers Witwe, Wien, Druck Klinckhardt. Fundorte sind: LWL- Freilichtmuseum Detmold; Museum Europäischer Kulturen Staatliche Museen zu Berlin; Ostfriesisches Schulmuseum Folmhusen, Westoverledingen; Pædagogiske Bibliotek Kopenhagen; Staats- und Universitäts-Bibliothek Göttingen; Universitätsbibliothek Braunschweig.

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